Am 14.04.2023 ermittelte die Jury, bestehend aus namhaften Sach- und Fachpreisrichter*innen, unter dem Vorsitz der Wiener Architektin Silja Tillner und der Grazer Städtebauprofessorin Aglaée Degros die Preisträger*innen des geladenen Architekturwettbewerbs zur Gestaltung des Ortszentrums Hart bei Graz. Die Projekte waren danach bis 12.05. ausgestellt.
"Das Projekt hat einen stark landschaftsarchitektonischen Zugang. Eine „Stadt- bzw. Landschaftsterrasse vermittelt als Diagonalverbindung zwischen den topographischen Ebenen der Hauptstraße und des Johann Kamper-Ringes. Es entsteht dadurch eine durchgrünte Zone von der bestehenden Schule über die bisherige Park&Ride Fläche in den Johann Kamper-Ring bis zur neuen Schule. In weiterer Folge wird eine schlüssige grün-blaue Verbindung nach Süden zum Raababach und zum Kinderspielplatz vorgeschlagen.
Weiters erfolgt eine Nachverdichtung durch Aufstockung des Geschäftszentrums und Ausbildung einer Stadtterrasse mit architektonischen Akzenten.
Der Parkplatz am Johann-Kamper-Ring bleibt im Wesentlichen bestehen. Ein neues Parkhaus soll im Osten errichtet werden. Eine neue Wohnsiedlung ist im Bereich des Sportplatzes geplant." (Auszug aus dem Juryprotokoll)
"Das Projekt stellt eine solide planerische Herangehensweise im Wechselspiel zwischen Bebauung und Freiraum dar. Der Referenzpunkt stellt dabei eine urban geprägte Qualität im Zentrum mit Ausbildung einer Torsituation dar. Eine starke Verzahnung zwischen den Erdegeschoßzonen und dem öffentlichen Raum wird durch Rücksprünge und Überdachungen erreicht. Richtung Süden wird eine offene Kante ausgebildet.
Es werden zwei Achsen gebildet, eine am Johann-Kamper-Ring und eine weitere an der Hauptstraße. Die Achse am Johann-Kamper-Ring entwickelt sich von der Volksschule zu einer Parkanlage am jetzigen Sportplatz." (Auszug aus dem Juryprotokoll)
"Das Projekt ist stark geprägt von sechs Identitäten / Plätzen für Hart, die phasenweise entwickelt werden können. Diese Platzräume reagieren auf die Bestände und sind durch eine Flaniermeile miteinander verbunden. Die phasenweise Realisierung ist gut vorstellbar und vermeidet ein zu großes undifferenziertes, verkehrsfreies Zentrum, welches schwierig zu bespielen sein könnte. Die Nachverdichtung orientiert sich stark am Bestand und schlägt Maßnahmen wie An-, Zu- und Umbauten vor und damit einen nachhaltigen und flexiblen Umgang mit dem Bestand." (Auszug aus dem Juryprotokoll)
Teaser der Ausstellung